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TEC
140
Apochromatischer
Refraktor - 140mm
Öffnung / 980mm Brennweite |
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die Fa. Telescope Engineering
Company, besser bekannt als TEC, ist im US Bundesstaat
Colorado beheimatet. Yuri Petronin, der Firmenpräsident,
stellt Apochromaten der Spitzenklasse her.
Auf der Suche nach dem ultimativen Mond- und Planetengerät,
welches zudem hervorragend für die Astrofotografie geeignet
sein sollte, brachte mich mein Sternfreund Dietmar auf eine glorreiche
Idee:
Da ich mich vor einiger
Zeit fast vollständig aus dem rein visuellen Bereich der
Astronomie zurückgezogen hatte, stand mein schöner 12"
Dobson nur noch als Zierde in der Wohnung herum. Da Dietmar andererseits
in die höheren Weihen der Deep-Sky Beobachtung einsteigen
wollte, lag es fast nahe, seinen TEC 140 gegen
meinen 12" Dobson zu tauschen. Die Idee wurde alsbald in
die Tat umgesetzt und nun sind wir beide wieder glücklich.
Eines vorweg: Der TEC
140 hat mich dermaßen überzeugt, dass es das
erste Instrument ist, über welches ich noch nie über
einen eventuellen Verkauf nachgedacht habe!
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Der
TEC 140 in voller Fotomontur
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Mit
voll eingefahrenem Okularauszug und zurückgeschobener Taukappe
ist der TEC 140 gerade mal 860mm lang (Transportmaß) |
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Hier
die volle Baulänge zum Vergleich (OAZ und Taukappe voll ausgefahren) |
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Das
Objektiv ist ein apochromatisches, ölgefügtes
ED Triplett mit 140mm Durchmesser. Die Präzisionsfassung
ist temperaturkompensiert und nicht justierbar. Das ist auch gar
nicht nötig, denn beim Einbau des Objektivs in den Tubus wird
dieses ab Werk genauestens und dauerhaft justiert.
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Bei
der Ölfügung wird während der Objektivmontage ein
hauchdünner Film aus Spezialöl zwischen die entsprechenden
Linsenpaare eingebracht. Durch die Ölfügung entstehen
nur insgesamt 2 anstatt normalerweise 6 Luft-Glas Übergänge.
Die Ölfügung verhindert interne Reflexe und fördert
ein kontrastreicheres Bild. Durch die abgedichtete Konstruktion
kann zudem kein Staub oder Schmutz zwischen die Linsen geraten.
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Ein
weiteres wirkliches Highlight ist der riesige Feathertouch 3545
Okularauszug. Dieser ist um volle 360° rotierbar und hat eine
Auszugslänge von 114mm.
Stabiler aber trotzdem noch feinfühlig kann ein OAZ meines
Erachtens nicht hergestellt werden. Auch in diesem OAZ ist die bekannte
1:10 Untersetzung integriert. Der Feintrieb macht ca. 2.3 mm Weg
pro Umdrehung. Das reicht auch für anspruchsvolle Fokussierungen.. |
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OAZ-Auszugslänge
114mm - auch schweres Zubehör wird locker und stabil getragen |
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Ein
unbedingtes Muss bei der Astrofotografie ist ein motorisierter Feintrieb
am OAZ.. Hierbei handelt es sich wieder um einen Selbstbau aus einem
Modellbauservo. |
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Hier
im Bild ist die Selbstbauhalterung in Form eines passend gedrehten
Ringes zu erkennen. Der Ring ist zweiteilig und zur Montage werden
einfach beide Halbschalen über den Stutzen am OAZ-Trieb montiert.
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Ein
sehr schönes und funktionelles Detail: Die Edelstahl-Schnellspanner
der Rohrschellen |
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Der
sehr stabile und schwere Aluminiumobjektivdeckel kann einfach mit
zwei Schiebern "aufgeclipst" werden. Gleichzeitig wird
damit auch die Taukappe in der eingefahrenen Position fixiert. Eine
saubere und höchst praktikable Lösung. |
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Mein
persönliches Fazit:
Der TEC 140 ist eines der besten Teleskope, welches ich je nutzen
konnte. Die Abbildung an Mond und Planeten ist dabei so kontrastreich,
dass es fast am Auge schmerzt.
Vor allem konnte mich die fotografische Leistung bislang voll und
ganz überzeugen. Die allermeisten Astrofotografien auf meiner
Galerie wurden
mit diesem nahezu perfekten Instrument aufgenommen.
Ich schreibe dies, nachdem ich fast ein Jahr lang intensiv mit dem
TEC 140 gearbeitet und fotografiert habe.
Erstaunlich ist es für mich immer wieder, wie wenig seeinganfällig
ein Refraktor gegenüber einer Spiegeloptik ist. Dieses Gerät
kann ich daher relativ oft, auch bei nicht idealen Bedingungen,
gewinnbringend einsetzen.
Ohne den optional erhältlichen TEC-Flattener kann ein APS Chip
praktisch verzerrungsfrei bis in die Ecken ausgeleuchtet werden.
Mit dem speziell gerechneten Flattener können noch sehr viel
größere Bildfelder ausgeleuchtet werden.
Hier der Link
zu einem völlig unbearbeiteten Rohbild, welches ohne jeglichen
Flattener mit einem CCD-Chip der Größe 25,1 mm x 17,1
mm erstellt wurde.
Für CCD_Chips bis ca. APS-C Größe (ca. 25 x 17mm) empfehle ich trotzdem den Televue 0.8x Reducer/Flattener.
Seit Anfang 2010 nutze ich den TEC 140 sehr erfolgreich als H-alpha Sonnenteleskop.
Zusammen mit dem original TEC-Flattener ist das Haupteinsatzgebiet jedoch die Nutzung als Deep-Sky Astrograph. Der große CCD-Chip der FLI ML 16803 Kamera wird dabei nahzu ohne Vignettierung mit perfekter Sternabbildung bis hin zum äußersten Rand ausgeleuchtet. Dies ist eine traumhafte Kombination. Mit dem originalen Flattener können Bildfelder bis 60 x 70 mm ausgeleuchtet werden (Pentax 67 Mittelformat)
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Technische Daten:
freie Öffnung: 140
mm
Öffnungsverhältnis: f/7
Brennweite: 890 mm
Gewicht: ca. 10kg (incl. Rohrschellen und 3" Losmandy Montageschiene)
Länge: 860 mm (Transportmaß)
optionaler Sucher: 8x50
TEC-FLattener: Ausleuchtung bis 60 x 70 mm
(Pentax 67 Mittelformat)
Hersteller: TEC
Telescope Engineering Company
Link zum Handbuch: http://www.telescopengineering.com/pdfs/APO140Manual_2008.pdf
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