Wer kennt das
nicht:
Es gibt im Internet unzählige Anleitungen, wie man ein Newton-Spiegelteleskop
justieren kann. Es soll immer damit begonnen werden, den Fangspiegel
möglichst zentrisch unter dem Okularauszug zu positionieren.
Der FS-Offset muss dabei auch noch möglichst berücksichtigt
werden.
Das klingt zunächst ganz einfach, doch in der Praxis erweist
sich gerade dieser erste Punkt als beliebig schwierig, nämlich
den Fangspiegel in all seinen Freiheitsgraden so auszurichten,
dass er genau rund und vor allem mittig im OAZ erscheint. Hat
man das so leidlich geschafft, zeigt der FS dann aber noch lange
nicht genau auf den Hauptspiegel. Das Spiel beginnt von vorne.
Das Hauptproblem bei der Ausrichtung ist dabei, möglichst
genau zu "peilen". Es fehlt dabei aber an entscheidenden
visuellen Orientierungspunkten. Bei Verwendung einer Filmdose,
Cheshire oder sonstigen Hilfsmitteln wird zwar das Auge auf die
OAZ-Mitte zentriert, aber es ist relativ schwierig, den FS-Rand
zu erkennen um diesen mittig auszurichten. Entweder ist das Gesichtsfeld
zu klein, d.h. der FS-Rand kann gar nicht erkannt werden (langbauendes
Cheshire), oder das Gesichtsfeld ist zu groß, sodass man
keine Orientierungspunkte hat (Filmdose)
Genau an diesem Punkt
greift die nachfolgende Justierhilfe an. Die durchsichtige Scheibe
mit den eingravierten, konzentrischen Ringen bietet eine optimale
visuelle Orientierung für die runde Abbildung des Fangspiegels,
egal welche Größe oder Abstand dieser zum Auge hat.
Einer der Ringe wird fast immer dem projizierten Durchmesser des
Fangspiegels entsprechen, sodass man den Fangspiegel solange an
einem der Ringe ausrichten kann, bis dessen Rand kreisrund und
zentrisch erscheint. Klingt kompliziert, ist aber in der Praxis
ganz einfach. Der FS-Offset entlang der Tubusachse wird dabei
gleich automatisch mit eingestellt.