8" Hofheim Instruments Reisedobson
Tuning-Seite
 


Nachfolgend finden Sie einige Verbesserungsvorschläge und Tuningmaßnahmen zum Hofheim Reisedobson.

 

Befüllbare Gegengewichte
 

Diese Gegengewichte sind ehemalige Fläschchen von Kontaktlinsenreinigungsmittel. Sie können vor Ort mit Wasser oder Sand gefüllt werden. Dies hat den Vorteil, dass man kein zusätzliches Gewicht mit auf Reisen nehmen muss.
Befestigt werden diese Fläschchen einfach mit selbstklebendem Klettband. Ob Gegengewichte überhaupt nötig sind, kommt vor allem darauf an, welches Zubehör verwendet wird. Die Kombination aus 2 x Friktionssystem und Gegengewicht passt bei meiner Konstellation genau.
Allerdings habe ich auch Spezialzollstöcke geordert, welche 1 cm länger als die Originalen sind. Mit dieser Maßnahme habe ich die Fokuslage etwas in Richtung FS-geschoben, damit der OAZ nicht zu weit herausgedreht werden muss. Ich habe wohl einen Spiegel erwischt, welcher etwas mehr als 800 mm Brennweite hat.

Durch die 1 cm längeren Stangen wandert auch das Gewicht des Hutes etwas nach oben, was wiederum den Schwerpunkt ebenfalls nach oben verschiebt.


 
Neukonstruktion der FS-Spinne
 
Hier im Bild ist noch die originale FS-Spinne zu sehen.
Diese besteht aus M3 Gewindestangen welche aber nicht im Winkel von 3 x 120° angebracht sind. Dadurch kann der FS nicht richtig gespannt werden, und er hängt je nach Neigung des Teleskops mehr oder weniger durch. Dadurch bleibt die Justage nicht konstant.
Der abgebildete FS-Schutz besteht aus einem genau passenden Plastikbecher, welcher mit einem Gummiband gehalten wird.
 

Verbesserte Fangspiegelspinne:

Der rechteckige FS-Halter wurde mit einem dünnen Sägeblatt dreimal eingesägt. In diese Schlitze wurden drei alte Puk-Sägeblätter eingeklebt. Am anderen Ende wurde jeweils ein kurzes Stück Sechskantbolzen befestigt. Durch die Zapfen an den Sägeblattstreben können die Zugkräfte optimal aufgenommen werden.
Leider habe ich zu Anfang die Streben zu sehr gespannt, so dass der Hut an den Eckverbindungen etwas aus dem Leim gegangen ist. Dies ließ sich aber leicht reparieren.

 

Fazit:

Der FS hängt nun optimal gespannt und und viel stabiler im Hut. Die Justage bleibt in allen Lagen erhalten.


 

Mein Sternfreund Dietmar Sellner hat kürzlich auch eine sehr schöne Fangspiegelspinne konstruiert. Durch den asymmetrischen Aufbau ist das Ganze sehr verdrehsicher.

Hier das Ergebnis:

 
 
Meiner Meinung nach hervorragend gelöst.
Danke an Dietmar für die Bereitstellung der Bilder !

 

 
Filterschieber für 2" Filter
 

Filterschieber erleichtern den Einsatz von Filtern ungemein, weil diese nicht mehr im Dunkeln mit eiskalten Fingern in die Okulare geschraubt werden müssen.
Man kann mit einem solchen Filterschieber sehr schnell zwischen der Beobachtung mit und ohne Filter hin- und herschalten.

Fazit:
Wer das einmal ausprobiert hat, möchte solch einen Schieber nicht mehr missen.

Details zum Filterschieberbau unter Tuning / Tipps & Tricks

 


 

HS-Schutzplatte fest eingebaut
 

Diesen Tipp bekam ich von einem anderen Sternfreund.
Die lose Plexiglasabdeckung schützt den HS vor Staub, in dem er diesen statisch anzieht. Leider weiß man des Nachts nicht so richtig, wohin mit dem Teil. Die Lösung ist ganz einfach: Man befestigt die Abdeckung einfach mittels 2 Scharnieren in der Spiegelbox. So kann man den Deckel kurz vor der Beobachtung einfach hochklappen.

Eine Antireflex-Beklebung der Unterseite mit Velourfolie habe ich wieder rückgängig gemacht, weil diese auch nach ausgiebiger Reinigung immer noch zu stark fusselte und damit den HS einstaubte. In der Zwischenzeit habe ich ein passendes Stück schwarzes Tonpapier auf die Unterseite der Abdeckung geklebt.

 


 
Fixierung der Ebony-Star Beschichtung am Ende der Höhenräder
 

Da das Beschichtungsmaterial für die Laufflächen der Höhenräder durch die Biegung stets unter mechanischer Spannung steht, kann es vorkommen, dass sich die Verklebung an den jeweiligen Enden der Höhenräder ablöst.
Aus diesem Grund habe ich die Mini-Holzschräubchen der Teflon-Pads verwendet, um die Enden zu fixieren. (siehe Tuning der Teflonpads weiter unten)
Man sollte nur darauf achten, die Schrauben möglichst gut zu versenken, damit die überstehenden Schraubenköpfe nicht an den Teflonstücken der Höhenlagerung kratzen.
Bei dieser Arbeit muss man sehr vorsichtig zu Werke gehen, damit das spröde Beschichtungsmaterial beim Ansenken nicht ausreißt oder absplittert. Man muss zudem darauf achten, auf keinen Fall zu tief anzusenken, da sonst die Senkschraube im Formica keinen Halt mehr hat. Hier ist echtes Fingerspitzengefühl gefragt!

Zudem ist es ratsam, die Ecken am Ende der Höhenräder schön abzurunden, damit man nicht so leicht an spitzen Kanten hängenbleibt und die Klebestellen damit unnötig belastet.

 

 
Stativadapter
 
 

Da die Einblickhöhe mit der Original-Rockerbox im Zenit nur bei ca. 1 m liegt, habe ich mir speziell fürs Schnellspechteln zu Hause einen Adapter für mein EQ6-Stativ gebaut.

Die beschichtete Multiplexplatte gab es beim Schreiner um die Ecke sogar umsonst.
Die Adapterplatte hat auf der Unterseite ein M12 Gewinde, mit der es mit der Gewindestange des Stativs befestigt wird. Auf der Oberseite der Platte gibt es eine Bohrung für den Original-Zapfen sowie 3 x Teflonpads.

Fazit:
Schnellspechteln leicht und bequem im Stehen.


 
Gummifüße für die Aufbewahrungsbox
 
Damit die schöne Holzbox beim Abstellen auf hartem Boden keine Macken und Kratzer bekommt, habe ich ihr 4 Möbelgleiterfüsse spendiert.

 
Gummiseilhalterung für Standfüße
 
Die 3 Standfüsse für den Unterbau müssen beim Verstauen in der Rockerbox exakt an ihrer Position liegen, weil sonst die Spiegelbox nicht bündig reinpasst. Aus diesem Grund habe ich eine Halterung aus einem dicken Gummiseil in die Rockerbox eingebaut. Damit hat auch das lose Geklapper der Holzfüsse ein Ende.

 
Stabilere Teflonpads

In der Originalversion werden anstelle der Sechskant-Gewindebolzen nur dünne Holzstiftchen verwendet, welche mit ganz filigranen Holzschräubchen befestigt wurden. Beim Anheben der Rockerbox vom Unterbau konnte es sein, dass durch statische Aufladung eines der Pads mitsamt dem Holzstiftchen unten an der Rockerbox kleben bliebt. Wenn man nun die Rockerbox absetzte, verbog sich die Schraube und der Holzstift hatte Ähnlichkeit mit dem Schiefen Turm von Pisa. Das Pad war damit nicht mehr zu gebrauchen.

Diese Lösung ist nun wesentlich stabiler.


 
Abstandshalter zwischen Rockerbox und Spiegelbox
 
Ohne diese Abstandshalter kann die Spiegelbox leicht an der Rockerbox streifen, was zu unschönen Kratzern führen kann. Die beiden Stöpsel sind eigentlich dazu gedacht, Kreuzschlitzschrauben abzudecken. Diese Dinger hat bestimmt jeder zu Hause, der einmal selbst Möbel zusammengebaut hat.

 
Gegenlichtblende
 

Der Hut des Hofheim Dobsons ist systembedingt relativ schmal gehalten. Bei der Beobachtung unter direktem Streulicht (Straßenlaternen) ist diese Gegenlichtblende unbedingt notwendig, da ansonsten die Blendreflexe nicht in den Griff zu bekommen sind.

Ich habe einfach 2 Stücke Velourfolie mit der Klebeseite zusammengefügt und in Form geschnitten. Die Blende wird mit Klettband am Hut befestigt. Zum Transport passt die Blende zusammengerollt in den Hut.

Fazit:
Ein unbedingtes Muss für streulichtgeplagte Balkon- oder Gartenspechtler.


 
Zusätzliches Friktionssystem
 

Ein zweites Friktionssystem kann leicht selbst hergestellt werden. Alle Materialien gibt es im gut sortierten Baumarkt. Der Aufbau ist fast identisch mit dem Originalsystem, nur mit dem Unterschied, dass die Holzscheibe durch ein Alu-U-Profil ersetzt wird.

Fazit:
1 x Friktionssystem ist gut und absolut notwendig. 2 x ist besser.


 
 
zurück