Digitale Astrofotografie mit einer
Web-Cam
(Philips SPC900NC)
 


Bei der Aufnahme von Planeten und Monddetails spielt die Web-Cam eine wichtige Rolle. Vor allem kann sie Farbinformationen liefern und dadurch eine hochempfindliche monochrome Kamera ergänzen.

Um die Web-Cam direkt am Teleskop verwenden zu können, muss zuvor das Objektiv entfernt werden. Bei dem aktuellen Modell von Philips wird das Objektiv einfach bis ganz nach vorne herausgedreht und dann vorsichtig herunter gehebelt.
Im Handel sind passende 1.25" Steckhülsen erhältlich, welche dann direkt in das Objektivgewinde eingeschraubt werden können.

Es empfiehlt sich auf alle Fälle, einen Infrarot-Sperrfilter zu verwenden, da der CCD-Chip der Kamera auch für IR-Licht empfindlich ist. Dies kann zu Bildunschärfen führen, weil die Teleskopoptik in diesem Bereich nicht auf dem selben Fokus abbildet.

Speziell bei Planetenaufnahmen kann es jedoch sogar sinnvoll sein, einen IR-Passfilter vorzuschalten. IR-Licht ist vom Seeing weniger beeinflusst als sichtbares Licht, was zu schärferen Aufnahmen führen kann.

 

1) Philips SPC900NC Web-Cam
2) 1.25" Web-Cam Adapter
3) IR-Sperrfilter
4) Barlow-Element für 1.5-fache Vergrößerung

Auflösung maximal: 640x480 Pixel
Anschluss: USB

 
Die Web-Cam wird einfach wie ein Okular in den 2" - 1.25" Adapter eingesteckt und fixiert.

 

Aufnahmesoftware:
Entweder man bedient sich der mitgelieferte Original-Software oder man verwendet z.B. die Freeware "Giotto". Mit Giotto können die aufgenommenen AVI-Streams dann gleich weiter bearbeitet werden.

 

Tuning:
Im Internet gibt es diverse Seiten für den Umbau von Web-Cams.

1) Umschalten in den RAW-Modus mit entsprechender Software
2) Umbau auf einen empfindlicheren s/w-Chip
3) Umbau auf Langzeitbelichtung